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Autonom durch die Großstadt: Berlin testet Kleinbus

Future
Berlin – 19. September 2019

Seit dem 16. August fährt der erste hochautomatisierte Kleinbus im öffentlichen Straßenland einer deutschen Großstadt. Das Fahrzeug bringt Fahrgäste kostenlos vom U-Bahnhof Alt-Tegel bis zu den Seeterrassen am Tegeler See. „See-Meile“ lautet der Name des Projektes, an dem neben den Berliner Verkehrsbetrieben weitere Partner beteiligt sind.

Bis zum Ende des Jahres fährt das Fahrzeug der Firma EasyMile auf dem etwa 1,2 Kilometer langen Rundkurs. Die Strecke wurde zuvor vermessen und „erlernt“. Über sensible Sensoren scannt der Bus unterwegs die Umgebung. Wie reagieren diese auf die Umwelt und das Wetter? Und wie ist es um die Akzeptanz eines hochautomatisierten Shuttles im Nahverkehr bestellt? Das sind unter anderem Fragen, auf die sich die Projektpartner eine Antwort erhoffen. Mit an Bord sind die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, der Fahrzeughersteller EasyMile, die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die DB-Tochter ioki, der Bezirk Reinickendorf, die Berliner Wasserbetriebe und die Berliner Agentur für Elektromobilität.

Das Fahrzeug selbst, ein Elektrobus vom Typ „EZ 10 Gen2“, bietet sechs Personen Platz und ist mit einer Geschwindigkeit von 15 Stundenkilometern unterwegs, damit im Falle eines Falles auf jedes Verkehrsszenario reagiert werden kann. Ein Fahrzeugbegleiter der BVG sorgt für ein zusätzliches Plus an Sicherheit.

Deutlich attraktiveres Angebot

„Wir glauben, dass selbstfahrende Kleinbusse in Zukunft eine kluge Ergänzung zu den großen Gelben sein werden, zum Beispiel in engen oder verkehrsberuhigten Wohngebieten. Wir können mit ihnen unser Netz noch enger knüpfen und damit noch näher an alle Berlinerinnen und Berliner heranrücken“, sagt die BVG-Vorstandsvorsitzende Dr. Sigrid Nikutta. Und Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der DB für Berlin, ergänzt: „Wir sind davon überzeugt, dass mit solchen hochautomatisierten Shuttles das Angebot im öffentlichen Verkehr perspektivisch deutlich attraktiver werden kann. Die Anbindung an bestehende Schienenverkehre – die sogenannte erste und letzte Meile – kann mit ihnen verbessert werden. Ganz klar ist: Im Moment sind hochautomatisierte Fahrzeuge im ÖPNV vor allem ein spannendes Forschungs- und Entwicklungsfeld. Deshalb werden wir mit unserer DB-Tochter ‚ioki‘ das Projekt See-Meile wissenschaftlich begleiten.“

Weitere Infos unter https://www.see-meile.com

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