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Mit der Tram weltweit auf Öko-Trip

Future
Berlin – 12. Dezember 2019

Rund um den Globus kommt die Verkehrswende mit der Straßenbahn, denn der Trend zur modernen Tram in den Metropolen geht stürmisch weiter. Eine Studie hat ermittelt: Bis 2030 wird weltweit auf rund 3.500 zusätzlichen Strecken-Kilometern der Betrieb aufgenommen.

Die Marktuntersuchung der Branchenberatungsfirma SCI rechnet mit anhaltend dynamischem Wachstum im Markt, der international als Light Rail Transit-Markt (LRT) benannt ist. Die Prognose: Jedes Jahr werden innerhalb der nächsten fünf Jahre acht Prozent mehr Stadt- und Straßenbahnen verkauft, macht über den Daumen gepeilt noch mal weitere 2.000 Einheiten. In Westeuropa, Nordamerika und Asien schreiten der Studie zufolge der Ausbau der Tram-Netze oder auch die Erneuerung der bestehenden Systeme in vielen Städten mit großen Schritten voran. SCI-Chefin Maria Leenen: „Metropolen erfordern ein effizientes öffentliches Verkehrssystem, um attraktiv zu bleiben. Ein meist oberirdisches LRT-System bietet zwar weniger Transportkapazität als eine Metro, ist dieser jedoch hinsichtlich Investitions- und Betriebskosten deutlich überlegen. Viele Städte prüfen daher, inwieweit für sie das kostengünstigere LRT-System ausreichend ist.“

Klimaschutzaspekte sowie Fahrverbote für private PKW in den Städten würden diese Entwicklung massiv vorantreiben. Das größte Wachstumspotenzial für den Light-Rail-Markt sei, so die Marktuntersuchung, in Ländern mit stabiler Wirtschaftskraft zu finden, in denen heute noch kein LRT-System besteht. Typischerweise betreffe dies China und die USA. In drei Szenarien haben die Experten ihre Erwartungen skizziert. Schon das Basisszenario verdeutlicht die wachsende Bedeutung innerstädtischer Bahnsysteme: Bis 2030 sei damit zu rechnen, dass auf etwa 3.500 zusätzlichen Stecken-Kilometern der Betrieb aufgenommen wird.

Diese Verkehrswende lassen sich die alten und neuen Tram-Städte ordentlich etwas kosten. Die Studie beziffert das Marktvolumen für die Fahrzeugbeschaffung mit 2,6 Milliarden Euro pro Jahr. Hinzu kämen noch einmal drei Milliarden Euro für die technische Betreuung und Instandhaltung der Fuhrparks.

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