Zur Website
Direkt zum Inhalt Direkt zur Hauptnavigation

Frische Köpfe für die Mobilität von morgen

Future
Berlin – 13. Mai 2019

Der Öffentliche Verkehr braucht verstärkt qualifizierte Fachkräfte, um wachsen zu können, neuen Herausforderungen an die Gestaltung von Mobilität zu begegnen und freiwerdende Stellen zu besetzen. Die Anfang des Jahres gestartete Arbeitgeberinitiative des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) unterstützt die Verkehrsunternehmen bei der Gewinnung von geeignetem Personal.

Bis 2030 sollen ein Drittel mehr Busse und Bahnen als heute unterwegs sein und ein Viertel mehr Güterverkehrstransporte über die Schiene abgewickelt werden – ehrgeizige Ziele, die nur mit ausreichendem Personal erreicht werden können. Hinzu kommt, dass sich der Mobilitätsmarkt infolge zunehmender Digitalisierung und Vernetzung rasant weiterentwickelt. Der damit einhergehende Wandel der Verkehrsunternehmen von klassischen Beförderern zu multimodalen Mobilitätsdienstleistern verändern sich auch die Berufsbilder. Für die Organisation multimodaler Verkehre werden qualifizierte Elektroniker, System- und Fachinformatiker sowie Netzwerkarchitekten benötigt. Zudem erfordern intermodale Mobilitätsplattformen gut ausgebildete Datenwissenschaftler, Mobilitätsberater und Datenschutzexperten. Ähnlich vielfältig sind die Stellen für die Instandhaltung der Fahrzeuge und Infrastruktur. Sie reichen vom Mechatroniker über den Hochvolt-Ingenieur bis hin zum Umweltspezialisten.

Foto: Dr. Jan Schilling, Geschäftsführer ÖPNV des VDV

„Vielfalt, Vernetzung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind Schlüsselthemen für die Mobilität der Zukunft. Zusammen mit den Zielen der Branche werden diese Eckpunkte die künftigen Tätigkeits- und Berufsstrukturen im Öffentlichen Verkehr prägen. Bestehende Berufe wandeln sich, neue Berufe werden entstehen. Die Mobilität wird ein innovativer Wachstumsmarkt, schon allein aus diesem Grund wird der Bedarf an geeigneten Personal- und Fachkräften in den nächsten Jahren enorm wachsen.“

Dr. Jan Schilling, Geschäftsführer ÖPNV des VDV

Bestehende Stellen neu besetzen

Hinzu kommt ein steigender Personalbedarf bei den bestehenden Berufen, denn die Generation der „Baby-Boomer“ geht nach und nach in den Ruhestand. Bis 2030 müssen rund 74.000 von 150.000 Stellen wiederbesetzt werden – eine enorme Herausforderung für die Unternehmen. Sie benötigen dringend Bus- und Straßenbahnfahrer, Triebfahrzeugführer, Ingenieure, Betriebswirte und weitere qualifizierte Fachkräfte. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Deutschland sind die Stellen schwer zu besetzen, sodass es schon heute immer wieder zu Angebotseinschränkungen kommt. Laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit dauert es mittlerweile 193 Tage, eine freie Stelle für Triebfahrzeugführer neu zu besetzen. Damit liegt das Berufsbild 80 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufe.

Arbeitgeberinitiative unterstützt Unternehmen

Die Arbeitgeberinitiative des VDV will das ändern und die Verkehrsunternehmen tatkräftig dabei unterstützen, die Attraktivität der Branche herauszustellen und frische Köpfe für die Mobilität von morgen zu gewinnen. Bereits seit Mitte Januar gibt es ein passwortgeschütztes Portal, das Verkehrsunternehmen Materialien für das Recruiting wie Fotos, Filme und Texte zur Verfügung stellt. In Vorbereitung ist aktuell zudem ein Webportal für Auszubildende, Studierende, Quereinsteiger und Fachkräfte, das Unternehmen und Berufe vorstellt sowie über offene Stellen informiert. Ergänzend stellt die Initiative den Unternehmen. Darüber hinaus startet in Kürze eine Imagekampagne, mit der die Branche Gesicht zeigen und ihre Attraktivität unterstreichen möchte.

Das könnte Sie auch interessieren:

Brennpunkt Verkehrswende

Welche Themen haben die Debatte über eine zukunftsfähige Mobilität im April bewegt? Der Journalist Eberhard Krummheuer blickt in einer monatlichen Kolumne auf die Schwerpunkte der Diskussion zurück.

weiterlesen

Wiesbaden zeigt wie's geht

Als erste Stadt gelang es Wiesbaden im Februar dieses Jahres, den Rechtsstreit zum Diesel beizulegen. Seither gilt der Plan für die restlichen Kommunen auf der Anklagebank als Blaupause.

weiterlesen