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AUTONOM UND ON-DEMAND: BESSER ANKOMMEN AUF DEM LAND

Future
Berlin – 25. März 2019

Damit der ÖPNV auch für Menschen in ländlichen Regionen eine echte Alternative zum eigenen Pkw darstellt, muss er sich individuellen Mobilitätsbedürfnissen flexibel anpassen. Im Rahmen des Projekts Hub Chain untersucht ein Projektteam unter der Leitung der Stadtwerke Osnabrück AG, wie eine neuartige On-Demand-Plattform und ein autonom fahrender Kleinbus eine zuverlässige Verbindung ins Kerngebiet herstellen können.

Das Projektziel

Im Laufe des Projekts wird das Team – bestehend aus Partnern aus Forschung, Wissenschaft und Unternehmen – eine Plattform für einen neuen On-Demand-Dienst entwickeln. „Der Begriff steht für ein System ohne starren Fahrplan und festen Linienweg – sozusagen ein Busverkehr auf Bestellung“, erläutert Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot der Stadtwerke Osnabrück. Diese Verkehre sollen in ländlichen Regionen das Liniennetz ergänzen und die Fahrgäste zu den Umstiegspunkten zentraler Linien bringen. Anders als bei bestehenden On-Demand-Diensten wie Anruf-Sammel-Taxen, sollen die Fahrten digital und ohne telefonische Absprachen organisiert werden. Die Vision sieht vor, dass ein autonom fahrender Kleinbus unmittelbar nach der Buchung selbstständig losfährt, um die Fahrgäste abzuholen und an ihr Ziel zu befördern.

Grafik On-Demand

Die technische Grundlage

In Osnabrück können Fahrgäste mit der Mobilitäts-App „VOSpilot“ bereits On-Demand-Dienste buchen. Im angrenzenden Elde-Quellgebiet können sämtliche Ruftaxi-Flotten aktuell über ein zentrales Fahrgast-Informationssystem reserviert werden. Die Synergieeffekte zwischen den bestehenden Plattformen möchten die Projektpartner nutzen und ein gemeinsames System entwickeln. „Die Plattform soll und muss einfach und verlässlich funktionieren: Fahrtwunsch in die App eingeben, das On-Demand-Fahrzeug buchen und mit garantiertem Umstieg ohne Wartezeit mit einer zentralen Buslinie ans Ziel kommen“, erläutert Nicklas Monte, Leiter Produktentwicklung im Stadtwerke-Mobilitätsangebot. Über die Plattform wollen die Projektpartner die Verkehre in der Region verzahnen und zusätzlich die Kommunikation mit dem Hintergrundsystem des autonomen Fahrzeugs abwickeln.

Bild: autonom fahrender Bus

DER AUTONOM FAHRENDE BUS

Ab Mitte 2019 führen die Stadtwerke Osnabrück die systemtechnische Integration des autonom fahrenden Fahrzeugs in bestehende Leit- und Betriebssysteme durch und erproben den Einsatz im Regelbetrieb. Die erste Testphase findet auf dem Stadtwerke-Zentralgelände an der Alten Poststraße statt. Im Anschluss geht es in den öffentlichen Straßenraum – dafür werden die Stadtwerke ein Testareal auf dem Gelände eines Technologie- und Gründerzentrums einrichten. „Der Bereich bietet optimale Bedingungen für unseren Testbetrieb“, so der Hub Chain-Projektleiter der Stadtwerke, David Riese. Ab dem Frühjahr 2020 absolviert der autonom fahrende Kleinbus des Herstellers Easymile dann Testfahrten auf einer etwa vier Kilometer langen Strecke im Elde-Quellgebiet. Dabei wird das Fahrzeug verschiedene Alltagssituationen bewältigen und unter Aufsicht eines Stewards Fahrgäste befördern. Geprüft wird, ob der autonome E-Bus unter den geltenden straßenverkehrs- und zulassungsrechtlichen Anforderungen den Betrieb ordnungsgemäß aufnehmen kann.

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